Wie sieht die Situation der Sorben heute aus?

Nicht nur die zweisprachigen Ortsschilder in den Kerngebieten um die Städte Bautzen (Oberlausitz) und Cottbus (Niederlausitz) zeugen von der Geschichte der Sorben. Das Volk tut alles, um seine Kultur und Sprache zu erhalten. Seit 1991 gibt es die „Stiftung für das sorbische Volk“, die von den Ländern Sachsen und Brandenburg sowie dem Bund getragen wird. Das sorbische Institut in Bautzen erforscht die beiden Sprachen Ober- und Niedersorbisch sowie Geschichte und Kultur seines Volks. Die Domowia, der sorbische Dachverband versammelt zahlreiche Sport-, Kultur- und Tanzvereine unter sich und vertritt die kulturellen und politischen Interessen der Sorben nach außen. Eigene Kindergärten und Schulen sorgen dafür, dass die Sprache nicht verloren geht – und die Nationalelf dafür, dass die Sorben auch im Rest Europas bekannter werden. Trotzdem sieht die Situation für das kleine Volk brenzlig aus: Nur noch 60.000 Sorben leben in beiden Lausitzen, etwa 30.000 sprechen überhaupt noch die sorbische Sprache.

Links zum Thema:
Homepage des Sorbischen Instituts: www.serbski-institut.de
Homepage der Domowina: www.domowina.sorben.com