Das Wort autochthon kommt aus dem Griechischen und bedeutet soviel wie „einheimisch“, „alteingesessen“. Doch was definiert eine autochthone, nationale Minderheit? Bis heute konnten sich weder Politik noch Wissenschaft auf einen allgemeingültigen Begriff einigen. Die nichtstaatliche Organisation Föderalistische Union europäischer Volksgruppen (FUEV) zählt in ihrer Charta fünf Merkmale auf, die eine Volksgruppe zu einer solchen Minderheit machen: Demnach muss ein Volk in dem Gebiet eines Staates geschlossen oder in Streulage siedeln, es muss zahlenmäßig kleiner sein als die übrige Bevölkerung, seine Angehörigen müssen Staatsbürger sein und über mehrere Generationen in diesem Gebiet leben. Eine eigene Sprache und Kultur sowie der Wille, beides zu erhalten, sieht die FUEN als fünftes Merkmal einer autochthonen, nationalen Minderheit an. In Deutschland leben genau vier dieser Volksgruppen: Neben den Sorben die dänische Minderheit, die Friesen und die Sinti und Roma.
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Homepage der Föderalistischen Union der europäischen Volksgruppen:www.fuen.org